Main-Bier und Infobox Existenzgründer-Wettbewerb der Universität Würzburg |
Mit fünf Euro starteten sie vor acht Wochen die Produktion, jetzt haben sie 1000 Euro Preisgeld eingestrichen. Dank ihrer Idee namens Main-Bier gewann die Wertheimer Studentin Astrid Hock mit ihren Kommilitonen Markus Reck und Chris Gotzmann den ersten Preis des Existenzgründer-Wettbewerbs »Fünf Euro Business«, der vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft und der Uni Würzburg veranstaltet wird. Der zweite Preis ging an den Aschaffenburger Gernot Schödel und sein Team für die Erfindung eines Geräts zur einfachen Fahrplanauskunft. Das Interesse an Produkten mit individuellem Design wächst. Dies brachte das Team um die Betriebswirtschaftsstudentin Hock auf die Idee, Wunschetiketten für Biertrinker anzufertigen. Eine unterfränkische Brauerei war als Kooperationspartner schnell gefunden, die Geschäftsidee entpuppte sich als Erfolg. Mit Konterfei und Namen Wer eine Partyüberraschung in Form eines persönlichen Bieres offerieren möchte, ist bei den Studenten richtig. Das Trio entwirft Bieretiketten, auf denen das Konterfei des Beschenkten oder auch nur sein Name prangt. Auch Firmen finden in den jungen Wirtschaftsexperten geeignete Kooperationspartner. Eine Hilfe für den Alltag erfand der Aschaffenburger Student Gernot Schödel mit seinen Mitstreitern Richard Cunrath und Mario Reichl. Seine Mutter, erzählte der angehende Wirtschaftsinformatiker, habe ihn auf die Geschäftsidee gebracht. Sie habe, wie viele ältere oder sehbehinderte Menschen, große Schwierigkeiten, die klein gedruckten Busfahrpläne zu lesen. Das mit einem Preisgeld von 700 Euro ausgezeichnete, zum Patent angemeldete Fahrplanauskunftssystem namens »nextRide« könnte den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen: Die kleine, mit einer Funkuhr ausgestattete Box ist mit einem Chip bestückt, der die Fahrpläne sämtlicher Linien der nächsten Haltestelle beinhaltet. Tippt der Busfahrgast zu Hause auf einen der Linienknöpfe des Kästchens, sagt eine Stimme, in wie vielen Minuten der nächste und übernächste Bus abfährt. Werbung in der Straßenbahn Viel Arbeit hat die Entwicklung des Auskunftssystems neben dem Studium gekostet, doch die Anstrengungen scheinen sich gelohnt zu haben. Eine Mainzer Firma ist bereit, den Prototyp des Kästchens zu entwickeln, die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH will in ihren Straßenbahnen für das Gerät werben. Als nächstes möchte Schödel die Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain als Kooperationspartner seiner Firma »nextRide« gewinnen.Den mit 500 Euro dotierten dritten Preis erhielt das Team der Studentenfirma »University Casting«. Es hatte Kommilitonen animiert, sich für Aktfotos zur Verfügung zu stellen. Daraus entstand ein Semesterkalender mit Schwarz-Weiß-Fotografien von Frauen und Männern, der reichlich Abnehmer fand. Entdecken, was Frauen beim Einkauf wirklich lieben, können Inhaber von Schuhgeschäften mit dem Team der studentischen Unternehmensberatung »Soft Consults«. Wer auf neue Spiele »abfährt«, wird von der Studentenfirma »Topolino« begeistert sein. Regenfeste Zigarettenschachtel Das Kaleidoskop der neuen Firmenideen aus der Uni Würzburg wird komplettiert von »Les Artistes«, die einen WM-Schrank entwarfen, sowie vom Team »Wipe out«, das eine regenfeste Zigarettenschachtel kreierte. Sieben Teams nahmen am Wettbewerb teil, im vergangenen Jahr waren es 16. Von den letztjährigen Teilnehmern haben es drei geschafft, bis heute am Markt zu bestehen. Pat Christ |